Alles rund um Bienen und Honig „Tag der Imkerei“ 2014 auf dem Blomberg in Bad Laer

Von Petra Ropers

Honig ist nicht gleich Honig: Davon konnten sich die Besucher beim „Tag der Imkerei“ bei einer Honigverkostung am Lehrbienenstand in Bad Laer überzeugen. Foto: Petra RopersHonig ist nicht gleich Honig: Davon konnten sich die Besucher beim „Tag der Imkerei“ bei einer Honigverkostung am Lehrbienenstand in Bad Laer überzeugen. Foto: Petra Ropers

Dissen/Bad Laer. Süße Genießer wissen ihn seit Jahrtausenden zu schätzen: Honig gehört zu einem leckeren Frühstück einfach dazu. Den Weg von der Blüte ins Glas und weitere Geheimnisse der Imkerei veranschaulichte der Imkerverein Dissen und Umgebung gestern den Besuchern am Lehrbienenstand in Bad Laer.

Seit 15 Jahren rückt der Deutsche Imkerbund mit dem „Tag der Imkerei“ Anfang Juli die traditionsreiche Beschäftigung mit den Bienen und ihren Produkten in den Blick der Öffentlichkeit. Der Dissener Verein präsentierte auf dem Blomberg ein abwechslungsreiches, informatives Programm rund um die erstaunlichen Leistungen der Honigbiene. Dabei zeigte sich: Was über Jahrhunderte wirtschaftliche Notwendigkeit und ein dringend benötigter Zusatzerwerb war, ist heute meist ein Hobby aus Liebe zur Natur.

Ihm frönen in Dissen und Umgebung zurzeit 80 aktive Mitglieder – und ihre Zahl steigt, wie Felix Stallforth vom Vorstand des Imkervereins erklärte: „Das Interesse an der Natur und ihren Zusammenhängen wächst.“

Seit einigen Jahren verzeichnet der Verein deshalb eine zunehmende Zahl junger Neuimker, die bei Schulungen im Lehrbienenstand durch den Kreisimkerverband an das faszinierende Hobby herangeführt werden. Und das erweist sich als überaus vielschichtiges Betätigungsfeld: Vom Anlegen eines Bienengartens über den Bau von Beuten und das Verständnis für biologische Zusammenhänge bis zur Vermarktung der Produkte spannt sich für die Imker der Bogen.

Verkostung

Zweimal im Jahr ernten sie den Honig, der das wichtigste, aber keineswegs das einzige Produkt der Bienen ist. „Die Sommertracht mit Lindenblüten, Brombeeren und anderen Sommerblühern ist etwas kräftiger als die Frühtracht“, verriet Stallforth. Und davon konnten sich die Besucher am Blomberg bei einer Honigverkostung selbst überzeugen. Bevor allerdings der Honig aus dem Glas auf das Frühstücksbrot kommt, sind einige Arbeitsschritte nötig: Vor den Augen der interessierten Besucher entfernte Imker Heinrich Tepe die schützende Wachsschicht von seiner Honigwabe.

In der Zentrifuge schleuderte er dann den Honig heraus. Einfach durch ein Sieb laufen lassen, ein paar Mal durchrühren und abfüllen – schon steht dem Genuss nichts mehr im Wege. „Honig ist eines der naturreinsten Produkte überhaupt“, warb Stallforth für die gesunde Leckerei. Doch auch das Wachs findet bei den Imkern eine Verwendung: Zum „Tag der Imkerei“ fertigten die Besucher daraus duftende Kerzen. Mit selbst gefertigten „Insektenhotels“ halfen sie zudem den wilden Verwandten der Honigbiene: An einer trockenen Stelle aufgehängt, bieten sie wertvollen Brutraum in einer zunehmend ausgeräumten Landschaft. Auch der Imkerverein hat an seinem Lehrbienenstand ein großzügiges Wildbienenhotel eingerichtet.

Vermarktung

Für die Vermarktung ihrer Produkte haben sich einige Imker des Vereins zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen. Der Absatz floriert: „Wir könnten noch viel mehr Honig gebrauchen“, räumte Felix Stallforth ein. Denn das Naturprodukt aus der Region erfreut sich über den Südkreis hinaus großer Beliebtheit.